Bauholz: Mit diesen Preisen müssen Sie rechnen
Bauholz ist ein essenzieller Baustoff in der Bauindustrie. Ob für den Innenausbau, den Bau von Carports oder Dachstühlen – Bauholz wird in verschiedenen Varianten und Qualitäten angeboten. In diesem Artikel erfahren Sie, welche Preise aktuell für Bauholz anfallen, welche Faktoren die Kosten beeinflussen und wie sich die Preisentwicklung in den letzten Jahren gestaltet hat.
Das Wichtigste in Kürze
Im Jahr 2024 kostet Bauholz je nach Holzart zwischen 400 und 1.000 Euro pro Kubikmeter.
In waldreichen Gebieten sind die Preise oft niedriger, während in städtischen Regionen mit wenig Waldbestand die Preise durch höhere Transportkosten steigen.
Sägeraues Holz ist günstiger als gehobeltes Holz. Höherwertige Sortierungen und spezielle Oberflächenbehandlungen erhöhen den Preis.
Eine hohe Nachfrage und ein knappes Angebot treiben die Preise nach oben, besonders im Frühjahr und Sommer, wenn Bauaktivitäten zunehmen.
Längere Transportwege erhöhen die Transportkosten, insbesondere bei importiertem Holz.
Preisfaktoren für Bauholz
Die Preise für Bauholz werden durch mehrere Faktoren bestimmt. Dazu gehören die folgenden:
Verschiedene Holzarten haben unterschiedliche Preise. Fichte und Kiefer zählen zu den preiswerteren Varianten, während Lärche, Douglasie und Eiche teurer sind. Dies liegt an der Verfügbarkeit und den Eigenschaften der jeweiligen Hölzer. Auch Tanne, ein weniger häufig verwendetes Nadelholz, hat seinen Platz im Sortiment.
Die Qualität des Holzes, oft in Sortierklassen oder Güteklassen eingeteilt, beeinflusst den Preis erheblich. Höherwertige Sortierungen, wie A/B, sind teurer, da sie weniger Äste und Unregelmäßigkeiten aufweisen.
Dimensionen, wie Länge und Dicke der Balken, spielen ebenfalls eine große Rolle. Größere und dickere Stücke sind teurer, da sie aus größeren Baumstämmen gewonnen werden. Kantholz und andere maßgefertigte Stücke kosten in der Regel mehr.
Die Verarbeitung von Holz ist auch ein wichtiger Faktor. Sägeraues Holz ist günstiger als gehobeltes Holz. Spezielle Oberflächen, die durch mehr oder weniger aufwändige Verfahren erreicht werden, treiben den Preis in die Höhe. Massivholz ist oft teurer als Brettschichtholz.
Hohe Nachfrage und ein geringes Angebot steigern den Holzpreis.
Längere Transportwege erhöhen die Kosten, was sich besonders bei importiertem Holz bemerkbar macht.
Aktuelle Preisentwicklung
Die Bauholzpreise haben in den letzten Jahren eine bemerkenswerte Entwicklung durchlaufen. Während die Preise in den Jahren 2019 und 2020 relativ stabil und niedrig waren, führte eine Kombination aus hoher Nachfrage und Lieferengpässen im Jahr 2021 zu dramatischen Preiserhöhungen. Einige Holzarten verdoppelten oder verdreifachten ihre Preise. Im Jahr 2023 entspannte sich die Situation. Die Holzpreise fielen, aber die Preise bleiben auch 2024 deutlich über dem Niveau vor der Krise.
Regionale Unterschiede
Der Holzmarkt ist stark regional geprägt, wobei lokale Holzhändler oft besser auf die Bedürfnisse der Kunden eingehen können. In waldreichen Gebieten, wo bestimmte Holzarten häufig vorkommen, sind die Preise oft niedriger.
Preise verschiedener Holzarten
Aktuell, im Jahr 2024, kostet Konstruktionsvollholz (KVH) aus Fichte und Kiefer etwa 400 bis 600 Euro pro Kubikmeter. Lärche und Douglasie liegen bei 600 bis 800 Euro pro Kubikmeter, während Eichenholz über 1.000 Euro pro Kubikmeter kosten kann.
Arten von Bauholz und deren Verwendungszwecke
Fichte und Kiefer eignen sich gut für grundlegende Konstruktionen. Lärche und Douglasie bieten eine bessere Beständigkeit gegen Witterungseinflüsse, was sie ideal für den Außenbereich macht. Eiche ist die teuerste Option und wird oft für repräsentative Projekte genutzt, die sowohl Stabilität als auch eine ansprechende Optik erfordern.
Konstruktionsvollholz (KVH) wird speziell für tragende Konstruktionen wie Dachstühle und Deckenbalken verwendet. Es zeichnet sich durch seine hohe Stabilität und geringe Verformung aus.
Brettschichtholz (BSH) eignet sich für größere Spannweiten, wie sie in Hallen und bei Brücken benötigt werden. Es besteht aus mehreren verleimten Holzschichten, die eine hohe Tragfähigkeit und Formstabilität gewährleisten. Das auch als Leimbinder bekannte BSH ist vielseitig einsetzbar. Massive Balken werden für individuelle Konstruktionen wie Rundbögen und Sonderformen genutzt. Sie bieten eine hohe Flexibilität in der Gestaltung und eine starke Tragkraft.
Schnittholz wird häufig für Schalungen, Verkleidungen und Lattungen verwendet. Es ist in verschiedenen Qualitäten und Dimensionen erhältlich und kann sowohl im Innen- als auch im Außenbereich eingesetzt werden. Auch Bretter und Kantholz (als einfachste Art von Konstruktionsholz) gehören zu dieser Kategorie.
Vollholz und Massivholz sind oft in repräsentativen und dauerhaften Konstruktionen gefragt. Während Vollholz aus einem einzigen Stück Holz besteht, kann Massivholz auch aus mehreren Schichten bestehen, die nicht verleimt sind.
Bauholzpreise beobachten
Die Holzpreise bleiben aufgrund vieler Einflussfaktoren volatil. Es ist wichtig, die Preisentwicklung regelmäßig zu beobachten und verschiedene Angebote zu vergleichen. Planen Sie den Kauf von Bauholz sorgfältig und berücksichtigen Sie die spezifischen Anforderungen Ihres Projekts.
Eine gute Planung und die Auswahl der richtigen Holzart können Ihnen helfen, Kosten zu sparen und gleichzeitig hochwertige Ergebnisse zu erzielen. Beachten Sie auch, dass der Weltmarkt Einfluss auf die Preise des begehrten Rohstoffs hat und somit auch den Preis für Bauholz in Deutschland beeinflusst.