Better Life: Kann man Kaffeebohnen einfach essen? Diese Vorteile bringt es
Bei Kaffee hat ja jede*r seine oder ihre speziellen Vorlieben: mit Milch oder ohne, süß mit Zucker oder Süßstoff oder lieber original herb, ganz pur, als Filterkaffee oder Espresso, warm oder kalt oder etwas ausgefallener mit Zitrone oder Orangensaft. Doch neben all diesen Spielereien schmecken die Bohnen auch pur – und das hat gleich mehrere Vorteile.
Rund 170 Liter Kaffee trinken die Deutschen im Durchschnitt pro Jahr, wobei Liebhaber*innen des braunen Golds am Tag rund vier Tassen zu sich nehmen. Damit ist Kaffee noch vor Mineralwasser und Bier das beliebteste Getränk in Deutschland – und auch ganze Bohnen werden gerade immer beliebter. Laut dem Deutschen Kaffeeverband lag ihr Marktanteil 2022 bei 44 Prozent und damit acht Prozent höher als noch im Vorjahr.
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Vor dem Hintergrund, dass in jedem dritten Haushalt ein Kaffeevollautomat stehen soll, der den Kaffee oder Espresso nicht nur brühen, sondern vorher die Bohnen auch mahlen kann, ist das kein Wunder. Doch ganz egal, ob man beim Kaffee trinken eher der Fraktion der Puristen angehört oder mindestens auf geschäumte Milch und diverse zugesetzte Sirupe oder andere Geschmackszusätze steht: Am Ende dreht sich alles um die Bohne – und die kann auch ohne Schnickschnack ein Genuss sein.
Der Richtwert sind 400 Milligramm Koffein pro Tag
Klar kann man die mit Schokolade überzogen essen oder aus einem Drink wie dem Espresso Martini fischen. Man kann aber auch einfach so losknuspern, wobei man wie beim gebrühten Kaffee auch die Menge im Blick behalten sollte. Normalerweise geht man davon aus, dass ein Erwachsener am Tag rund 400 Milligramm Koffein gut vertragen kann. Gerechnet in Filterkaffee wären das vier bis fünf Tassen. Wer es ganz genau wissen will: Utopia nennt als Richtwert drei Milligramm Koffein pro Kilogramm Körpergewicht als Einzeldosis oder 5,7 Milligramm verteilt über mehrere Stunden.
Ein Mensch, der 70 Kilogramm wiegt, kann demnach 210 Milligramm Koffein auf einmal zu sich nehmen. Da eine einzige Bohne bis zu zehn Milligramm Koffein enthalten kann, solltest du also nicht mehr als 21 Kaffeebohnen auf einmal essen. Lässt du dir Zeit und machst dazwischen Pausen, können es auch bis zu 40 werden. Laut einem bekannten Coffeeshop-Konzern entfaltet sich der Koffeingehalt bei gegessenen Bohnen allerdings anders als bei getrunkenem Kaffee.
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Die Wirkung setzt demnach etwa eine halbe Stunde nach dem Verzehr ein, wobei sie zwei bis vier Stunden andauert. Da man beim ersten Mal nicht weiß, wie der Körper reagieren wird, sollte man erst einmal nicht über die Stränge schlagen. Wie die Bohnen schmecken, hängt wie beim Filterkaffee oder Espresso von der Röstung und dem Anbaugebiet ab.
Kaffee ist gut fürs Herz und die Lebenserwartung
Rein gesundheitlich liegen die Vorteile des Kaffeebohnenessens auf der Hand: Du nimmst die positiven Eigenschaften der Kaffeebohnen mit, ohne dabei zu viel Milch oder Zucker zu konsumieren. Falls du Kaffee oder Espresso schwarz und ungesüßt trinkst, kommt es zumindest auf dasselbe heraus. Kaffee wirkt sich erwiesenermaßen positiv auf die Arterien und das Herz aus, wirkt entzündungshemmend und stärkt das Immunsystem. Dauerhaft genossen kann er sogar die Lebenserwartung von Kaffeetrinker*innen erhöhen. Das gilt übrigens auch für entkoffeinierten Kaffee, da Kaffeebohnen auch abgesehen vom Koffein mehrere gesundheitsfördernde Inhaltsstoffe aufweisen.
Schädlich ist dagegen nur zu viel Kaffee, der zu schlechtem Schlaf, Nervosität und Herzrasen führen kann. Und natürlich rohe Kaffeebohnen, die giftig sind.
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