Better Life: Warum es nie zu spät ist, mit dem Rauchen aufzuhören
Bei den einen ist es eine schlechte Angewohnheit, bei den anderen eine ausgewachsene Sucht: Mit dem Rauchen aufzuhören ist bei allem Wissen um die negativen Folgen für die Gesundheit keine leichte Sache. Doch es lohnt sich - und zwar in jedem Alter, wie eine neue Studie zeigt.
Die Deutsche Krebsgesellschaft nennt Rauchen die häufigste vermeidbare Todesursache in den Industrieländern. So seien vier von fünf Lungenkrebstodesfällen auf das Rauchen zurückzuführen. Der Rauchfrei-Kampagne der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) zufolge steigt mit der Menge und Länge des Zigarettenkonsums auch das Risiko für verschiedene Krankheiten - doch auch schon mit einer einzigen Zigarette am Tag würde das Potential für Herzkrankheiten oder Schlaganfälle erheblich steigen.
#Rauchen ist der wichtigste vermeidbare Risikofaktor für die Entstehung von #Krebs. Die #BZgA unterstützt Aufhörwillige beim #Rauchstopp mit bewährten kostenfreien Angeboten und Beratung unter: https://t.co/AZF7ouaDYR #Weltkrebstag pic.twitter.com/WpbTwfCMBq
— BZgA (@bzga_de) February 3, 2023
Bei all diesen schlechten Nachrichten für Rauchende zeigt eine neue Studie aus Südkorea einen Lichtblick auf: Wie die Forschung des National Cancer Center nahe Seoul festgestellt hat, die auf der Plattform Jama Network Open veröffentlicht wurde, kann man sein Krebsrisiko erheblich senken, indem man mit dem Rauchen aufhört - und zwar unabhängig vom Alter.
Fast drei Millionen Südkoreaner wurden für die Langzeitstudie zwischen 2002 und 2019 regelmäßig gesundheitlich durchgecheckt und vor allem in Bezug auf Tumore untersucht. Rund 200.000 von ihnen haben in der Studienzeit Krebs entwickelt.
Weit weniger Lungenkrebsrisiko schon nach zehn Jahren
Dabei haben die Forscher festgestellt, welchen Einfluss es haben kann, den Zigaretten abzuschwören. Insbesondere in den ersten zehn Jahren nach der letzten Kippe würde das Krebsrisiko erheblich sinken. Nach etwa 13,5 Jahren ist das Lungenkrebsrisiko bei denjenigen, die das Rauchen aufgegeben haben, um 42 Prozent gefallen - doch auch andere Krebsarten wie Leber-, Magen- oder Dickdarmkrebs kamen bei ihnen messbar seltener vor als bei Menschen, die weiterhin geraucht haben.
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Diese positive Wirkung lasse auch mit dem Alter nicht nach, wie sich zeigte: Auch bei Menschen über 50 sei das Lungenkrebsrisiko mit der Zeit um 57 Prozent gefallen. "Mit dem Rauchen aufzuhören kann erhebliche Vorteile für die Gesundheit haben, unabhängig vom Alter", zitiert The Guardian die Studienleiterin Dr. Jin-Kyoung Oh. Für sie steht die Schlussfolgerung fest: "Wir wollen jeden dazu ermutigen, sich einen Ruck zu geben und Schritte einzuleiten, um mit dem Rauchen aufzuhören."
So sehr lohnt es sich kurz- und langfristig, mit dem Rauchen aufzuhören
Ganz neu sind die Erkenntnisse nicht. Auch die BZgA zeigt auf seiner Rauchfrei-Website auf, welche kurz-und langfristigen Folgen es haben kann, mit dem Rauchen aufzuhören:
2 bis 12 Wochen: Der Kreislauf stabilisiert sich und die Lungenfunktion verbessert sich.
1 bis 9 Monate: Nebenwirkungen vom Rauchen wie Husten, Verstopfung der Nebenhöhlen oder Kurzatmigkeit lassen nach, und die durchs Rauchen gestiegene Infektionsgefahr sinkt wieder.
1 Jahr: Das Risiko für Herzkrankheiten sinkt im Vergleich zu einem Raucher auf die Hälfte.
5 Jahre: Das Lungenkrebsrisiko sinkt um die Hälfte.
10 Jahre: Das Risiko für Lungenkrebs nähert sich dem Niveau eines Nichtrauchers, und auch das Risiko für andere Kebsarten sinkt wieder.
15 Jahre: Das Risiko für Herzkrankheiten ist jetzt etwa so wie bei einem Menschen, der nie geraucht hat.
Die Botschaft bleibt die gleiche, die nun erneut durch die Forschung bestätigt wurde: Es ist nie zu spät, mit dem Rauchen aufzuhören. Wer den Schritt endlich wagen möchte, findet auf der BZgA-Website Tipps und Anlaufstellen, um den Zigaretten Lebewohl zu sagen.
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