Brot-Trick vom TikTok-Arzt: So wird Weißbrot "gesünder"

Mit 3 Schritten in Aufbewahrung und Zubereitung lässt sich der glykämische Index von Weißbrot senken

Weißbrot in Scheiben
Weißbrot schmeckt lecker – in Sachen Gesundheit erhält das klassische Toastbrot jedoch keine Bestnoten. (Symbolbild: Getty Images)

Das leckerste Brot? Für viele Menschen ganz klar Weißbrot! Dessen schlechter Ruf in Bezug auf die Gesundheit könnte einem britischen Arzt zufolge durch einen simplen Trick ad acta gelegt werden. Oder sollen wir sagen: eingefroren?

Aber wir fangen von vorne an. Bei Dr. Karan Rajan, der eigentlich Chirurg ist. Nebenbei freut sich Dr. Karan jedoch auch über Erfolge als Autor und Social-Media-Star. Besonders auf YouTube und TikTok wird der charmante Mediziner gefeiert – unter anderem, weil er das komplexe Feld der Medizin endlich verständlich, mit ganz viel Humor und aus zum Teil überraschenden Perspektiven zeigt. Oftmals nehmen sich seine Fans auch handfeste Tipps für den eigenen Alltag mit – wie den folgenden, der auf TikTok fast 800.000 Mal angesehen wurde.

Demnach wird eine Scheibe herkömmliches Sandwichbrot aus dem Supermarkt gesünder, wenn man es einfriert, wieder auftaut und toastet. Dieses Prozedere könne den glykämischen Index der Scheibe Weißbrot zweimal niedriger machen.

Was das bedeutet? Der Begriff "glykämischer Index" beschreibt, wie schnell Kohlenhydrate den Blutzucker beeinflussen. Lebensmittel mit einem niedrigen glykämischen Index (wie etwa Roggenvollkornbrot, Tofu, Kidney-Bohnen oder Haferflocken) geben nur langsam Zucker in den Blutkreislauf frei und halten den oder die Esser*in länger satt. Lebensmittel mit hohem glykämischen Index – z. B. weißer Reis, Cornflakes, Kartoffelpüree oder eben Weißbrot – lassen den Blutzucker in die Höhe schießen, das Sättigungsgefühl hält nur kurz an. Wer viele verarbeitete Lebensmittel oder solche mit Weißmehl und einfachen Kohlenhydraten zu sich nimmt, ist gefährdeter, an Diabetes Typ 2 (so kann man vorbeugen!) zu erkranken und an Fettleibigkeit zu leiden.

Einfrieren, auftauen, toasten: Deshalb ist Weißbrot nach diesen 3 Schritten "gesünder"

"Das alles passiert, weil mehr retrogradierte Stärke gebildet wird. Retrogradierte Stärke ist eine Form von resistenter Stärke, die für Ihre Darmgesundheit von Vorteil ist, da sie eher wie eine Faser wirkt", erklärt Dr. Karan im Video.

Aufgeschnittene Weißbrot-Scheiben.
In drei Schritten zu mehr Ballaststoffen im Weißbrot: Für Fans heller Brotsorten kann sich der Trick lohnen. (Bild: Getty Images)

Resistente Stärken vom Typ 3 (retrogradierte Stärken) gehören zu den Ballaststoffen, die wiederum langsamer verdaut werden und entsprechend stabilere Auswirkungen auf den Blutzucker haben. Auch das Risiko von Erkrankungen wie Darmkrebs sinkt mit der regelmäßigen Aufnahme von ballaststoffreicher Nahrung.

Aber: Weißbrot bleibt Weißbrot

Allerdings: Im Vergleich schneidet Vollkornbrot dennoch besser ab als Weißbrot – unter anderem wegen seiner durchschnittlich 4,7 g Ballaststoffen pro 100 g (Weißbrot: 2,7 g). Insofern wird Weißbrot durch die "Behandlung" von Dr. Karan Rajan entsprechend nicht gesünder, sondern lediglich weniger ungesund. Immerhin: Für eingefleischte Weißbrotfans könnte dieser Trick die Ernährung zumindest ein bisschen optimieren.