Ist Schokolade gesund oder ungesund? Worauf man achten sollte

Auf der einen Seite heißt es: Schokolade ist gesund, Schokolade macht glücklich, Schokolade ist gut fürs Herz. Auf der anderen Seite führt Schokolade stets die Liste von ungesunden Dickmachern an, die wir - wenn überhaupt - nur in Maßen genießen sollten. Was stimmt denn nun?

Ist Schokolade gesund oder ungesund? Das kommt darauf an, welche man isst - und wie viel (Symbolbild: Getty Images)
Ist Schokolade gesund oder ungesund? Das kommt darauf an, welche man isst - und wie viel (Symbolbild: Getty Images)

Wie so oft ist die Antwort auf die Frage, ob Schokolade gesund oder ungesund ist, nicht eindeutig zu beantworten. Tatsächlich steckt in beiden Aussagen ein Körnchen Wahrheit. Denn ob Schokolade uns nützt oder schadet, liegt in erster Linie an der Sorte.

Ob Schokolade gesund ist, kommt auf den Kakao-Anteil an

Denn gesund an der Schokolade ist vor allem der darin enthaltene Kakao. Je mehr davon in der Schokolade enthalten ist, desto positiver wirkt sie sich auf unsere Gesundheit aus. Denn je weniger Kakao eine Tafel Schokolade enthält, desto mehr Platz ist für Zucker und ungesunde Fette - und die sind es, die Schokolade ungesund machen.

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Folgendes ist also zu beachten, wenn man Schokolade isst, sich aber gesund ernähren will:

  • Dunkle Schokolade und Zartbitterschokolade hat den höchsten Kakaoanteil und ist damit in der Regel am gesündesten, denn sie enthält damit auch weniger Zucker (durchschnittlich 26 Prozent) als andere Schokoladensorten. Je mehr Kakao sie enthält, desto gesünder ist sie - mittlerweile gibt es schon Sorten mit 90 Prozent Kakao.

  • Vollmilchschokolade enthält mit durchschnittlich 56 Prozent bereits deutlich mehr Zucker als die dunkle Variante und kann damit beim besten Willen nicht mehr als gesund bezeichnet werden - trotz mindestens 30 Prozent Kakaoanteil.

  • Weiße Schokolade ist eindeutig ungesund: Sie enthält gar kein Kakaopulver, sondern lediglich Kakaobutter, was ihren Fettanteil erhöht. Zudem steckt in der Regel um die 60 Prozent Zucker darin, was weiße Schokolade zur reinen Sünde macht.

Wer wissen will, wie gesund eine Schokolade ist, sollte auf den Kakaoanteil schauen und nicht zuletzt auf den Zuckergehalt. Je höher ersteres und je geringer letzteres, desto besser ist die Schokolade für die Gesundheit. Wer ganz auf der sicheren Seite sein will, sollte rohen Kakao möglichst pur genießen.

Zartbitterschokolade mit hohem Kakao-Anteil kann durchaus gesund sein (Bild: Getty Images)
Zartbitterschokolade mit hohem Kakao-Anteil kann durchaus gesund sein (Bild: Getty Images)

Schokolade: Gesund oder ungesund - das hängt auch von der Füllung ab

Soweit die gesundheitliche Auswirkung von purer Schokolade. Ganz ähnlich verhält es sich jedoch bei der Füllung. So enthält Joghurtschokolade beispielsweise mehr Kalorien als reguläre Milchschokolade. Durch diese Füllung ändert sich bei der gesamten Tafel das Verhältnis zwischen Zucker- und Kakaoanteil, was sie deutlich ungesünder macht.

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Wer hingegen zu einer Sorte greift, bei der neben Schokolade zum Beispiel ganze Haselnüsse - wie Kakao ein Superfood - enthält, trifft die gesündere Wahl. Neben dem Kakaogehalt sollte also stets auch die Füllung deren Zusammensetzung in Betracht gezogen werden.

Das macht den Kakao in der Schokolade so gesund

Kurioserweise ist Kakao genau die Zutat, die Schokolade für Hunde so gefährlich macht. Denn das in Kakao - und damit in Schokolade - enthaltene Theobromin ist für Hund und Katze giftig. Für Menschen hingegen machen die Nährstoffe in rohem Kakao ihn zu einem wahren Superfood. Unter anderen enthält Kakao diese gesunden Inhaltsstoffe:

  • Magnesium: gut für Muskeln und Gehirn

  • Kalzium: gesund für die Knochen

  • Eisen: unterstützt die Blutbildung

  • sekundäre Pflanzenstoffe wie Flavanole: stärken die Blutgefäße und damit das Herz

  • Antioxidantien: stützen das Immunsystem

  • Theobromin: wirkt antriebssteigernd

  • Diverse Aminosäuren: sorgen für die Ausschüttung von Glückshormonen

Schokolade kann also durchaus gesunde Eigenschaften haben. Selbst im Spruch, dass Schokolade glücklich macht, steckt ein wahrer Kern - sofern der Kakaoanteil stimmt.

Schokolade für eine gesunde Ernährung: Die Menge macht's

In Maßen kann (dunkle!) Schokolade also durchaus gesund sein. Doch um welche Mengen geht es hier? Studien legen nahe, dass Bitterschokolade sich positiv auf Blutdruck und Herzgesundheit auswirken kann. Sie empfehlen dabei sieben bis 20 Gramm pro Tag.

Wer sich gesund ernähren will, darf sich also täglich ein paar Stücken bis zu einer Rippe Schokolade gönnen - je dunkler, desto lieber.

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