Mehr Mut zum Teddy: So positiv wirken Kuscheltiere auf Kinder und Erwachsene
Weniger Stress, mehr Entspannung: Studien belegen die Wichtigkeit von Teddy und Co.
Wie hießen deine liebsten Kuscheltiere aus der Kindheit? Auch wenn man sich nicht an alle Erlebnisse aus der Kindheit erinnern kann, manche Details bleiben ewig im Kopf (und im Herzen): wie weich der Teddy beim Umarmen war oder wie geborgen man sich fühlte, wenn man die Nase in den Kuschelhasen steckte. Und auch wie schrecklich es war, wenn das liebste Steiff-Tier nach dem Wochenendausflug bei der Oma vergessen wurde!
Wer Kinder hat, erlebt die zum Teil extrem wirkende emotionale Bindung zum Stofftier aufs Neue mit. Dabei ist die Liebe zum stoffeligen Pandabären, zur Kuschelkatze oder zum wauzenden Stoffhund vollkommen normal. Und das nicht nur im Kindesalter! Eine Studie belegt den positiven Effekt von Stofftieren.
Mein Teddybär, dein Teddybär – warum nur das eigene Kuscheltier das Wahre ist
Im Rahmen einer partizipativen Studie während der Europäischen Nacht der Forschung wurde untersucht, was die eigenen als so tröstlich und wohltuend empfundenen Kuscheltiere so einzigartig macht – und auch, was sie von Exemplaren, die anderen gehören, sowie von den Forschenden gestellten Stoffbären unterscheidet. Das Ergebnis: Nicht äußerliche Merkmale wie Größe, Augenausdruck oder Maulumfang machen die Anziehungskraft und Vertrauenswürdigkeit des Bären aus.
"Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die tröstliche Kraft der Teddybären erstens in den emotionalen Bindungen (beobachtet durch den Eigentumseffekt) und zweitens in einer Kombination aus visuellen, olfaktorischen und vor allem kinästhetischen Eigenschaften liegt", schrieben die Studienautoren in der Studie, die unter dem Titel "Was macht einen Teddybären tröstlich?" erschienen ist. Geruch, Aussehen und das Kuscheln mit dem Stofftier sind es also, die ein Kind in einer schwierigen Situation beruhigen können.
Doch auch für Erwachsene kann der Griff zum altbekannten Teddy Vorteile haben: In mehreren zusammenhängenden Studien zeigte sich, dass sich bei sozial ausgeschlossenen Menschen das Gefühl der Isolation durch das Berühren eines Teddybären abmilderte. Beim Berühren des Stofftiers sank das Stresslevel der Probanden. Und auch das Verhalten wurde zum Positiven verändert: "Sozial ausgeschlossene Personen, die einen Teddybären berührten, agierten mehr prosozial als sozial ausgeschlossene Personen, die den Teddybären nur aus der Ferne betrachteten."
Nicht zuletzt hilft die Bindung, das Fühlen und Riechen des Lieblingskuscheltiers auch dabei, loszulassen und sich zu entspannen – und das weit über das Kindesalter hinaus: So zeigte eine Untersuchung aus dem Jahr 2019, dass Stofftiere nicht nur Kindern beim Einschlafen helfen, sondern auch Erwachsene mit dem bekannten Geruch und Gefühl von Teddy und Co. besser in den Schlaf hinübergleiten können.
Bei Schlafstörungen: Mut zum Teddy zeigen
Überraschen diese Erkenntnisse? Nicht wirklich. Aber vielleicht haben wir den Anstoß gebraucht, um mal wieder auf dem Speicher nach unseren Lieblingskuscheltieren zu suchen. Sobald wir sie in den Händen halten, fallen uns ganz bestimmt auch ihre Namen wieder ein, versprochen!