Spaghetti Carbonara: Diese fünf Fehler bei der Zubereitung machen viele
Typische Fehler, die dazu führen, dass du deine Spaghetti Carbonara ruinierst und das Original-Rezept
Spaghetti Carbonara zählen neben Spaghetti Bolognese zu den absoluten Klassikern der italienischen Küche. Die echten "Carbonara originale" werden nicht – wie viele vielleicht auf Anhieb denken könnten – mit Sahne und Schinken zubereitet, sondern bestehen ausschließlich aus frischen Eigelben und leicht geräuchertem Pancetta oder Guanciale.
Laut dem Lebensmittelhistoriker Luca Salvini ist die Pasta alla Carbonara in ihrer heutigen Form eigentlich eine recht junge Kreation. Sie stammt aus dem Jahr 1944 und wurde von einem italienischen Koch in Riccione für US-Soldaten zubereitet. Damals standen dem Koch nur amerikanische Zutaten zur Verfügung, also improvisierte er mit den Rationen der Soldaten: Speck und Eigelbpulver. So entstand das leckere Gericht, das wir heute als Spaghetti Carbonara kennen.
Die Zubereitung des Gerichts ist eigentlich unkompliziert und erfordert nur wenige Zutaten. Trotzdem gibt es ein paar typische Fehler, die das Ergebnis beeinträchtigen und die perfekte Carbonara ruinieren können. Diese fünf sind die häufigsten:
Klassische Spaghetti Carbonara ohne Sahne
Ein weit verbreiteter Irrglaube ist, dass Sahne in die Carbonara gehört. Ein echter Italiener würde bei diesem Anblick wohl entsetzt "Mamma Mia!" rufen. Die Cremigkeit der Carbonara entsteht durch die Emulsion von Eigelb, geriebenem Käse und dem stärkehaltigen Nudelwasser – Sahne hat hier – auch wenn sie manche vielleicht verwenden – nichts zu suchen.
Eier auf Zimmertemperatur bringen
Für die perfekte Carbonara sind frische Eigelbe ein Muss. Kalte Eier können jedoch dazu führen, dass die Soße klumpig wird. Deshalb solltest du die Eier rechtzeitig aus dem Kühlschrank nehmen, damit sie Zimmertemperatur erreichen.
Käse frisch reiben
Verwende für deine Carbonara immer frisch geriebenen Hartkäse wie Parmesan oder Pecorino. Gekaufter, bereits geriebener Käse enthält oft Trennmittel, die verhindern, dass der Käse in der Packung zusammenklebt. Das kann sich allerdings auch auf die Konsistenz der Soße negativ auswirken. Frisch geriebener Käse verbindet sich viel besser mit den anderen Zutaten und sorgt für den authentischen Geschmack.
Nudelwasser nicht wegschütten
Bevor du die Spaghetti abgießt, solltest du etwas Nudelwasser abschöpfen. Das stärkehaltige Kochwasser ist ein wunderbarer Emulgator und hilft, die Soße schön cremig zu machen. Sollte die Carbonara zu dickflüssig sein, kannst du sie mit ein paar Löffeln Nudelwasser verdünnen.
Pfanne vom Herd nehmen
Der entscheidende Moment bei der Zubereitung der Carbonara ist, wenn die Pasta mit der Ei-Käse-Mischung vermischt wird. Die Pfanne sollte dabei nicht mehr auf dem Herd stehen. Zumindest sollte die Hitze dabei sehr niedrig sein, wenn sie es doch tut. Die Restwärme der frisch gekochten Spaghetti reicht aus, um die Eier zu garen und die Zutaten perfekt miteinander zu verbinden. Ist die Pfanne zu heiß, kann das Ei gerinnen und du hast statt einer cremigen Carbonara ein Rührei mit Nudeln.
Ein kleiner Tipp zum Schluss: Erwärme den Teller kurz, bevor du die Spaghetti Carbonara darauf anrichtest und servierst. Auf einem kalten Teller kann die Soße schnell wieder fest werden und sich trennen.
Spaghetti Carbonara: Das ist das Originalrezept
Zutaten:
350 Gramm Spaghetti
200 Gramm Guanciale (italienischer Schweinespeck) oder alternativ Pancetta
4 frische Eigelbe
100 Gramm frischer geriebener Pecorino Romano (alternativ Parmesan)
Salz und frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
Zubereitung:
Einen großen Topf Wasser mit viel Salz zum Kochen bringen und die Spaghetti al dente kochen. Den Guanciale oder Pancetta in kleine Stücke schneiden und in einer Pfanne ohne zusätzliches Öl anbraten, bis er knusprig ist. In einer Schüssel die Eigelbe mit dem geriebenen Pecorino gut vermischen und nach Belieben mit Salz und Pfeffer würzen. Die gekochten Spaghetti in einem Sieb abgießen, dabei etwas Nudelwasser auffangen. Die Spaghetti sofort in die Pfanne mit dem Guanciale geben und gut vermischen. Die Pfanne vom Herd nehmen und die Ei-Käse-Mischung unterrühren, bis eine cremige Soße entsteht. Falls nötig, etwas Nudelwasser hinzufügen, um die Konsistenz anzupassen. Buon appetito!
Noch mehr Rezept-Ideen:
Was ist Switchel und wie gesund ist es? (Yahoo Style Deutschland)
Nachos mal anders: Diese Version des beliebten Klassikers ist nicht jedermanns Sache (Yahoo Style Deutschland)
Wie man Tofu richtig zubereitet (Yahoo Style Deutschland)