The Social Pulse: Beachcomber findet Safe am Strand

Worüber im Netz diskutiert wird und warum

Wer öfter am Strand spazieren geht, stößt auf allerlei interessante Fundstücke aus dem Meer. Eine Gruppe aus Texas stellt regelmäßig spektakuläres Strandgut auf YouTube vor. Jetzt sind sie über einen Safe gestolpert. Drin waren allerdings weder Geld noch Schmuck.

Weiße Muschel an einem Sandstrand.
Wer im texanischen Port Aransas am Strand entlangläuft, stößt nicht nur auf Muscheln, sondern auf allerlei interessantes Strandgut. Die kuriosesten Fundstücke schaffen es ins Netz – dank einer engagierten YouTube-Community. (Symbolbild: Getty Images)

Ein einzelner Schuh, ein alter Autoreifen, Bruchstücke eines Paddels – wer während des Urlaubs am Meer regelmäßig am Strand spazieren geht, stößt früher oder später auf Strandgut, das zwar überraschend ist, dessen Herkunft sich aber durchaus logisch erklären lässt. Anders sieht es bei einigen derjenigen Fundstücke aus, die unter dem Hashtag #beachcombing im Netz, genauer gesagt auf YouTube, landen.

Am Strand angespült: Was befindet sich in dem Safe?

Der Channel MissionAransasNERR hat jetzt einen ganz besonderen Fund dokumentiert: einen verschlossenen Safe. Für den Finder ist damit "ein Traum wahrgeworden", wie er in dem fast fünf Minuten langen YouTube-Video erzählt. Denn: "Ein Sack voll Geld, das ist es doch, was wir alle finden wollen."

Die Hoffnung auf den großen Fund zerstreut sich aber schnell: Damit ein so schwerer Gegenstand überhaupt angespült werden kann, müsse sich wohl vor allem Luft darin befinden. Auch beim Herumrollen des Safes sind keine Geräusche zu vernehmen, wie der Finder erklärt. Keine Goldbarren also?

Was folgt, sind Versuche, den Safe zu knacken, die selbst die Panzerknacker nicht hätten besser machen können – und am Ende steht die trockene(!) Erkenntnis: Ein Päckchen mit Silicia-Gel, das angewendet wird, um Verpackungen, Warensendungen und ähnliches vor Feuchtigkeit zu schützen, ist der einzige Inhalt des Safes.

Kuriose Strand-Fundstücke auf YouTube

Hinter dem Video steckt The Mission-Aransas National Estuarine Research Reserve, eine Gruppierung des University of Texas Marine Science Institutes mit eigenem Reservat in Port Aransas, unweit der amerikanischen Küstenstadt Corpus Christi. Seit über zehn Jahren veröffentlicht die Gruppe, die sich für nachhaltige Entscheidungen im Küstenmanagement einsetzt, regelmäßig Videos auf YouTube, die interessante und oft auch überraschende Fundstücke von ihren Strandrundgängen zeigen, meist mit dem Hashtag #beachcombing versehen. So wurde beispielsweise auch schon eine Keramik-Meerjungfrau an den Strand gespült, wie in diesem Video zu sehen ist:

Am Ende bleiben meist vor allem Fragen übrig: Woher kommt die geheimnisvolle Meerjungfrau wohl ursprünglich? Welchen Weg hat ein mit Duct Tape verschlossene Paket hinter sich gebracht, bevor es am Strand angespült wurde? In jedem Fall regen die kurzen Videos der US-Wissenschaftler*innen die Kreativität der YouTube-Nutzer*innen an, die sich dem Rätselraten anschließen können. "Das Paket sieht aus wie Schmuggelware, die von Kriminellen ausgeworfen wurde", vermutet ein*e Zuschauer*in über den Inhalt des geheimnisvollen Pakets, um das sich ein weiteres Video dreht.

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Neben den mysteriösen Funden sind es aber auch Fundstücke natürlichen Ursprungs, die das Interesse der Zuschauer*innen wecken: ein riesiger Aal etwa oder ein Schildkröten-Pärchen, das sich in einem Netz verfangen hatte.

Nicht nur für Fans des maritimen Lebens lohnt es sich, dem Account von Mission Aransas zu folgen – sondern auch für diejenigen, die sich für Unerklärliches interessieren und mitfiebern wollen, was in dem ein oder anderen Gegenstand drinsteckt. "Schade, Jungs – ich hatte auf Geld für eure Arche gehofft", witzelte ein*e Kommentator*in etwa über den doch eher enttäuschenden Inhalt des Safes.

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