Avocado-Fritten gehen viral: Was steckt hinter dem Food-Trend?

Schmeckt das auch?

Aus Avocado lassen sich Fritten zubereiten - doch schmecken die auch? (Symbolbild: Getty Images)
Aus Avocado lassen sich Fritten zubereiten - doch schmecken die auch? (Symbolbild: Getty Images)

Sind Avocado-Fritten die Lösung für diejenigen, die auf der Suche nach einer gesünderen Alternative zu Pommes sind? Auf Social Media wird das in einem viralen Food-Trend jedenfalls behauptet.

Denn die klassischen Pommes Frites aus Kartoffeln sind zwar sehr lecker und daher äußerst beliebt, bestehen jedoch aus einem besonders stärkehaltigen und damit nicht gerade kalorienarmen und blutzuckerfreundlichen Lebensmittel, das sich beim Frittieren noch dazu mit großen Mengen an ungesunden Transfetten vollsaugt. Damit gehören sie zu den ungesunden Fast Foods, die man nur in Maßen genießen sollte. Die Avocado-Variante von Pommes Frites, die auf Instagram und Co. viral geht, soll nicht nur gesünder sein, sondern auch lecker. Doch stimmt das auch? Die Meinungen gehen auseinander.

Der Influencer Rick Wiggins zeigt auf seinem Instagram-Kanal, auf dem er ketogene Rezepte postet, wie man die Avocado-Fritten zubereitet. Aus Avocado, geriebenem Parmesan und Ei mischt er einen Brei, aus dem er längliche Fritten formt. Diese werden nicht frittiert, sondern im Ofen bei 230 Grad etwa 10 bis 15 Minuten gebacken, und fertig sind die knusprigen und köstlichen Avocado-Fritten.

Das zumindest behauptet der Influencer - in den Kommentaren zeigen sich die Instagram-Nutzer skeptisch, was das Ergebnis betrifft. "Sorry, aber das ist Irrsinn. Avocados verlieren beim Erwärmen ihr Aroma, sie schmecken dann grausig", heißt es dort. Das unterschreiben auch diverse Nutzer, die das Rezept selbst ausprobiert haben: "Ich habe die Avocado-Fritten gemacht, und sie schmecken scheußlich", schreibt einer. Ein anderer bestätigt: "Einmal und nie wieder!" Eine Nutzerin schreibt: "Ich kann mir nicht vorstellen, dass knusprige Avocados schmecken." Ein anderer kann sie da beruhigen: "Die werden im Ofen nicht knusprig."

Andere können die Kritik absolut nicht nachvollziehen. Eine knappe Million Likes erhielt das Rezept, und diverse Kommentare äußern Begeisterung über die Pommes-Alternative. "Nur drei Zutaten, ganz simpel, das gefällt mir", heißt es dort. Oder: "Die schmecken toll zu einem Caesar Salat. Leckere Mahlzeit!" Und: "Das sieht so lecker aus!"

Abgesehen von der Geschmacksfrage sind Avocado-Fritten tatsächlich gesünder als Kartoffel-Pommes. Da Wiggins statt zuckerhaltigem Ketchup eine Mischung aus Mayonaise und scharfer Soße als Dip verwendet, ist das Rezept besonders arm an Kohlehydraten. Und obwohl Avocados sehr fetthaltig sind, enthalten sie vornehmlich gesunde, ungesättigte Fettsäuren, während mangels Frittieren bei dem Rezept die schädlichen Transfette wegfallen. Zudem stecken in Avocados zahlreiche Vitamine und Mineralstoffe, die jedoch auch Kartoffeln mit sich bringen.

Einen adäquaten Ersatz für knusprige Pommes Frites darf man sich von dem Rezept wohl dennoch nicht erwarten. Während es vielen gut zu schmecken scheint, geben die meisten an, dass die Avocado-Fritten im Ofen nicht richtig knusprig werden. Eine gesunde Alternative also, die den Heißhunger auf echte Pommes wahrscheinlich aber nicht stillen wird.