Better Life: Was man bei Manuka-Honig unbedingt vermeiden sollte

Manuka-Honig gilt als sehr wertvoll, er wirkt antibakteriell und wird auch in medizinischen Bereichen angewandt. Die Verbraucherzentrale Bayern warnt jedoch vor falscher Anwendung.

Der neuseeländische Manuka-Honig wirkt in vielen Bereichen gesundheitsfördernd. (Bild: Getty Images)
Der neuseeländische Manuka-Honig wirkt in vielen Bereichen gesundheitsfördernd.

Natürliche Heilmittel gibt es viele. Dazu gehört auch Honig. Er schmeckt nicht nur gut, sondern enthält wichtige Antioxidantien, Enzyme sowie Pflanzenstoffe. Darüber hinaus wirkt er entzündungshemmend, beruhigend und kommt oft bei Erkältungskrankheiten wie Husten und Halsschmerzen zum Einsatz.

Ein Sonderfall unter den Honigen ist Manuka-Honig. Er wird aus den Blüten des in Neuseeland heimischen Manuka-Strauchs gewonnen und hat außergewöhnliche Eigenschaften, was seine Heilkraft bei Entzündungen und Infektionen angeht. "Mehrere Studien zeigen, dass er antibakteriell wirkt. Deshalb wird er auch in der Medizin eingesetzt", erklärt Silke Noll von der Verbraucherzentrale Bayern. Von neuseeländlichen Ureinwohnern werde das Naturprodukt schon seit Jahrhunderten zu Heilzwecken benutzt.

Achtung, bei Hautverletzungen!

Doch die Ernährungsexpertin warnt davor, Manuka-Honig bei Verletzungen der Haut in Eigenregie zu verwenden. Denn in der Medizin verwendeter Manuka-Honig wird sterilisiert und äußerlich angewandt. "Wer den Honig als Lebensmittel kauft, sollte ihn wegen möglicher Verunreinigungen nicht selbst auf Wunden auftragen", so Noll.

Da Manuka-Honig nur begrenzt verfügbar und deshalb sehr hochpreisig sei, gebe es zudem viele Fälschungen auf dem Markt.

Wissenswertes über Manuka-Honig

Für die heilende Wirkung im Manuka-Honig ist der hohe Gehalt an Methylglyoxal verantwortlich. Auch in herkömmlichem Honig ist Methylglyoxal enthalten, allerdings in viel geringerer Konzentration. In 2008 analysierten Forschende für eine Studie Manuka-Honigproben und fanden heraus, dass er einen bis zu 100-fach höheren Methylglyoxalgehalt als andere Honige enthält.

Laut dem Portal Honig und Bienen wurde die positive medizinische Wirkung des neuseeländischen Produkts bereits in zahlreichen Studien nachgewiesen.

Sie bescheinigen nicht nur seine antibakterielle Wirksamkeit, sondern etwa auch, dass das Kauen von Manuka-Kaugummi gegen Zahnbelag helfen kann. In weiteren Untersuchungen stellte sich zudem heraus, dass Manuka-Honig bei Neurodermitis, der Behandlung von Magengeschwüren und Virusinfektionen positive Effekte haben kann.

So erkennt man gute Qualität

Manuka Honig ist in verschiedenen Qualitäten erhältlich. Dabei geht es um den Gehalt an Methylglyoxal, der nach dem "Unique Manuka Faktor" angegeben wird. Hersteller, die dieses System verwenden, sind offizielle, geprüfte Lizenzinhaber der UMF Honey Association.

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