Wie macht man eigentlich Eierstich? So geht es richtig
Eierstich macht aus einer klaren Brühe im Handumdrehen eine vollwertige Mahlzeit
Eierstich ist eine großartige Einlage für alle Arten klarer Brühen und Bouillons. Die herzhafte Masse aus geronnenem Ei schmeckt nicht nur wunderbar, sondern lässt sich auch mit etwas Geschick ganz hervorragend dekorativ anrichten. Eierstich sorgt zudem mit ganz einfachen Mitteln dafür, dass ansonsten wenig nahrhafte Suppengerichte ausreichend sättigen.
Eierstich ist somit die perfekte Zutat für Resteessen. Wenn Boullion übrigbleibt, man die Knochen des Sonntagsbratens auskocht oder wenn man glaubt, nichts für eine vollwertige Mahlzeit im Haus zu haben – ein paar Eier, ein Schuss Milch und gekörnte Brühe findet man meistens doch noch unter den Vorräten. Das Beste daran: Eierstich ist auf viele Arten super einfach zuzubreiten – und wir verraten euch, wie das geht.
1. Die Zutaten
Die Zutaten für den Eierstich sind äußerst überschaubar. Für eine Portion benötigt man:
2 Eier
ca. 125 ml Milch
Salz
Muskatnuss
(Je nach Zubereitung) Butter
Das sind die Standardzutaten für die klassische Zubereitung. Würzen kann man den Eierstich natürlich nach Belieben und auch ohne Milch gelingt die Suppeneinlage; dafür benötigt man aber gegebenenfalls ein Ei mehr.
2. Eierstich im Gefrierbeutel
Wer keine besonderen Küchenutensilien besitzt, bereitet den Eierstich am besten in einem Gefrierbeutel zu. Dafür verquirlt man die Eier gut mit einem Schneebesen, fügt die restlichen Zutaten hinzu und gießt die Masse dann in einen Gefrierbeutel, den man gut verschließt.
Nebenbei bringt man Wasser zum Sieden. Es sollte dampfen, aber nicht sprudeln. Damit Ei gerinnt, reichen in der Regel Temperaturen zwischen 60 und 70 Grad, das Wasser muss also nicht kochen.
Man gibt den Beutel in das Wasser und lässt ihn dort für 20-25 Minuten köcheln. Dann sollte der Eierstich fertig sein. Im Anschluss holt man die Masse aus dem Gefrierbeutel und schneidet sie in Würfel. Fertig ist die Suppeneinlage!
3. Eierstich in Tassen
Statt eines Gefrierbeutels kann man für den Eierstich im Wasserbad auch Tassen oder andere hitzebeständige Formen verwenden. Dabei gibt man die Masse in die Gefäße und stellt sie in einem sehr großen Topf ins heiße Wasser. Das Wasser sollte dabei ungefähr so hoch stehen wie das Ei in der Tasse, ohne natürlich über den Rand zu schwappen. Während des Kochens am besten den Deckel auf den Topf geben. Nach 25 Minuten ist der Eierstich fertig.
4. Eierstich in Ofen und Mikrowelle
Wer im Besitz von feuerfesten Formen ist, kann die Eiermasse auch im Ofen oder in der Mikrowelle zubereiten.
Dafür verwendet man im Ofen Ober- und Unterhitze (Umluft trocknet die Masse zu sehr aus und ist daher nicht geeignet) bei 150 Grad. Die Zubereitung dauert im vorgeheizten Backrohr circa 40 Minuten. Die Förmchen sollte man abdecken, zum Beispiel mit Alufolie.
In der Mikrowelle kann man die Formen auch abdecken, aber keinesfalls mit Alufolie, da diese zur Funkenbildung führt.
Bei 600 Watt dauert der Eierstich in der Mikrowelle lediglich 5 Minuten.
Besonders die beiden letzten Methoden sind gut geeignet, um eine gleichmäßige Eierstichmasse herzustellen, die man dekorativ weiterverarbeiten kann, zum Beispiel für eine klassische Hochzeitssuppe. Mit herkömmlichen Ausstechförmchen lässt sich die Suppeneinlage in Stern- oder Herzform bringen und schmeckt so nicht nur hervorragend, sondern verleiht dem simplen Gericht noch das gewisse Etwas.
5. Eierstich direkt in der Suppe
Eine besonders einfache und trotzdem schmackhafte Variante des Eierstichs ist vor allem in Süddeutschland verbreitet: Dort rührt man das Ei direkt in die kochende Suppe ein und verquirlt es im Topf. Je nachdem, wie stark man rührt, entstehen so kleinere oder größere Eierstücke in der Suppe, die ihr eine neue Note uns Konsistenz verleihen.
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