Mairübe: So gesund ist sie und so bereitest du sie zu
Unterschätztes Gemüse
Der Mai steht vor der Tür, und damit der Saison-Start für die Mairübe. Dabei handelt es sich um ein unterschätztes Gemüse, das nicht nur mit seinem milden Geschmack, seinen vielseitigen Zubereitungsmöglichkeiten und seinem niedrigen Kaloriengehalt punktet, sondern auch mit seiner hohen Nährstoffdichte.
Als "sehr vitalstoffreiche Gemüsesorte" und "wahre Immunbooster" bezeichnet auch die Verbraucherzentrale die Mairüben, die trotz ihres Namens zu den Wurzelgemüsen zählen und geschmacklich an Radieschen oder Rettich erinnern, ohne jedoch deren Ausmaß an Schärfe zu besitzen. Bis in den Herbst gibt es Mairüben ab kommendem Monat. Wir verraten, wie gesund sie tatsächlich sind und leckere Rezepte für die Mairübe.
So gesund sind Mairüben
Wem Radieschen oder Rettich also zu herb und scharf schmecken, könnte in der Mairübe sein neues Lieblingsgemüse finden, das dank bis zu 90 Prozent Wasser noch dazu fett- und kalorienarm ist: Rund 0,2 Gramm Fett und 21 Kalorien stecken in der Mairübe, dennoch verfügt sie über jede Menge wichtiger Nährstoffe.
So enthalten Mairüben besonders viele B-Vitamine, allen voran Folsäure. Darüber hinaus steckt viel Zink und Eisen in den weißlichen bis violetten Rüben. Das ebenfalls essbare Blattgrün ist zudem eine gute Quelle für Vitamin C und Beta-Carotin.
Wenn Mairüben auch weniger Schärfe besitzen als Radieschen und Co., verfügen sie dennoch über eine beachtliche Menge an den hierfür zuständigen Senfölen, die Entzündungsprozessen im Körper entgegenwirken können.
So kann man Mairübchen zubereiten
Das Blattgrün der Mairüben sollte indes rasch nach dem Kauf zubereitet werden, da es schnell welk wird. Ähnlich wie Spinat können die Blätter gegart oder roh als Salat zubereitet werden. Zudem eignen sie sich fein gehackt als Suppenzutat.
Noch vielseitiger ist die Rübe selbst, die sich ebenfalls als Rohkost eignet oder gegart werden kann. So kann man die Mairübe beispielsweise in Stücke schneiden und in einen leckeren Dip oder Kräuterquark tunken oder alternativ fein raspeln oder dünn aufschneiden und beträufelt mit Essig und Öl als Carpaccio verspeisen.
Ebenso gut lassen sie sich als Ofengemüse zubereiten oder als Alternative zu Spargel kurz kochen und zu Kartoffeln servieren. Auch als Beilage zu Schmorgerichten passt die Mairübe perfekt.
Drei leckere Rezepte für Mairüben
Wer immer noch nicht glaubt, wie vielseitig die Mairübe tatsächlich ist, findet hier Rezepte für das Gemüse.
Mairüben-Cremesuppe
Zutaten (für vier Personen)
700 Gramm Mairübchen
200 Gramm Kartoffeln
800 Milliliter Gemüsebrühe
4 TL Zitronensaft
2 Knoblauchzehen
2 EL Butter
300 Gramm Schlagsahne
6 Stiele Kerbel
Salz
Pfeffer
Zubereitung
Die Mairüben und die Kartoffeln säubern, schälen und in Würfel schneiden. Den Knoblauch schälen und grob hacken. Die Butter in einem großen Topf erhitzen und darin Rüben, Kartoffeln und Knoblauch anbraten. Nach etwa drei Minuten mit der Brühe ablöschen und alles etwa zwölf Minuten kochen lassen. Währenddessen die Sahne halbsteif schlagen und den Kerbel waschen und die Blätter abzupfen.
Wenn das Gemüse weichgekocht ist, wird es mit einem Stabmixer fein püriert und mit Zitronensaft, Salz, und Pfeffer abgeschmeckt. Die Sahne unter die noch heiße Suppe rühren und vor dem Servieren mit dem Kerbel garniert. Als weitere Suppentoppings eignen sich rosa Pfeffer und - natürlich - das Blattgrün der Mairüben.
Pasta mit Mairüben-Pesto
Zutaten (für vier Personen)
500 Gramm Spaghetti
500 Gramm Mairübchen, mit Grün
10 EL Olivenöl
3 Zweige Thymian
1 Zweig Rosmarin
40 Gramm Pinienkerne
1 TL Zucker
1 TL Salz
Pfeffer
Zubereitung
Das Grün der Mairüben am unteren Stiel abtrennen, waschen und grob hacken. Die Rüben schälen und in grobe Stifte schneiden. Die Kräuter waschen, trockenschütteln und die Blätter abzupfen.
Für das Pesto die Pinienkerne ohne Fett in einer Pfanne rösten, bis sie etwas brauner werden. Den Rosmarin und einen Zweig Thymian zusammen mit dem Mairüben-Grün, den Pinienkernen, etwa sieben Esslöffel Olivenöl, einem halben Teelöffel Salz und etwas Pfeffer in den Blitzhacker geben und zu einem Pesto mixen.
Die Spaghetti in Salzwasser kochen. Währenddessen den Mairüben-Stifte mit dem übrigen Olivenöl, einem halben Teelöffel Salz, etwas Pfeffer und dem restlichen Thymian in der Pfanne anbraten. Nach etwa fünf Minuten den Rohrzucker darüberstreuen und das Gemüse karamellisieren. Die Spaghetti mit dem Pesto mischen und zusammen mit dem Gemüse auf einem Teller anrichten.
Schweinefilet mit karamellisierten Mairüben
Zutaten (für vier Personen)
750 Gramm Schweinefilet
750 Gramm Mairüben
1,5 Liter Hühnerbrühe
100 Gramm Sauerampfer
1 Stück frischen Ingwer (ca. 40 Gramm)
100 Gramm weiche Butter
2 EL Öl
1 EL Zucker
Salz
Zubereitung
Sauerampferblätter abspülen, trocken schütteln und etwa 70 Gramm davon grob hacken. Ingwer schälen und etwa zehn Gramm davon fein hacken. Sauerampfer und Ingwer zusammen mit der weichen Butter und etwas Salz im Mixer pürieren. Die Sauerampfer-Butter zu einer Rolle formen, in Folie wickeln und in den Kühlschrank legen.
Das Fleisch abspülen und trocken tupfen. Das dünnere Filetende umschlagen und mit Küchengarn zusammenbinden, so dass ein gleichmäßig dicker Fleischstrang entsteht. Den restlichen Ingwer in Scheiben schneiden. Die Hühnerbrühe zusammen mit dem Ingwer aufkochen und das Filet darin bei mittlerer Hitze 20 Minuten leicht köcheln lassen.
Die Mairüben putzen und schälen, dabei jedoch etwas Grün stehen lassen. Die Rüben in schmale Spalten schneiden. Etwas Öl in einer Pfanne erhitzen, die Rübchen dazugeben und mit Zucker bestreuen, dann zugedeckt etwa fünf Minuten auf niedriger Hitze dünsten, anschließend den Deckel runternehmen und die Rübenspalten unter Wenden bei starker Hitze kurz karamellisieren lassen und mit ein wenig Salz abschmecken.
Das Fleisch und Butter in Scheiben schneiden und abwechselnd auf den restlichen Sauerampferblättern auf einer Platte zusammen mit den karamellisierten Rüben anrichten.
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