Gemüsereste verwerten mit selbstgemachter Tütensuppe

Gesundes Fast Food aus eigener Hand

Aus Gemüseresten lässt sich selbstgemachte Tütensuppe herstellen (Symbolbild: Getty Images)
Aus Gemüseresten lässt sich selbstgemachte Tütensuppe herstellen. (Symbolbild: Getty Images)

Beim Kochen bleiben oft kleine Reste von Gemüse übrig: die halbe Zwiebel hier, die zu klein geratene Karotte da, eine Handvoll Kartoffeln, die noch im Netz liegt oder das Eckstück Zucchini. Diese Gemüsereste gammeln dann im Kühlschrank vor sich hin und werden meist Teil der Lebensmittelverschwendung, zu denen Privathaushalte beitragen. Die setzen sich nämlich nicht nur aus ganzen Packungen Tomaten oder Blumenkohlköpfen zusammen, die Zeitmangel oder Lust auf Fast Food zum Opfer fallen, sondern eben auch aus jenen kleinen Überbleibseln, die man beim Kochen nicht mehr verwertet hat.

Doch diese Gemüsereste können zu etwas verwertet werden, das zugleich eine Lösung für den Zeitmangel bei der nächsten Mahlzeit bietet: jedes noch so kleine Stück Gemüse lässt sich zu selbstgemachter Tütensuppe verarbeiten.

Denn so schnell und bequem fertige Tütensuppen auch sind, stecken in ihnen kaum Vitamine und Ballaststoffe, die Suppen normalerweise so gesund machen. Stattdessen enthalten Tütensuppen ungesunde Mengen an Salz, erstaunlich viel Zucker und zahlreiche Zusatzstoffe wie Geschmacksverstärker.

Anders verhält es sich bei selbstgemachten Varianten von Tütensuppen, bei der man selbst entscheiden kann, was drinsteckt. Salz oder Zucker kann gezielt dosiert werden, und auf Geschmacksverstärker und künstliche Aromen wird ganz verzichtet. Auch ohne Konservierungsstoffe bleibt die Suppe lange haltbar, wenn man sie in einem sauberen Schraubglas verpackt und die Gemüsereste möglichst schnell verarbeitet.

Verwertet werden können diverse Gemüsereste wie zum Beispiel Zwiebeln, Lauch, Karotten, Kohlrabi, Weißkraut, Brokkoli oder Kürbis. Das Gute an dieser Art der Resteverwertung ist, dass die Menge vollkommen gleichgültig ist: Die ganze Knolle oder nur ein kleines Stückchen oder auch nur ein Strunk? Alles kann als Tütensuppe ein zweites Leben erhalten.

Nach Belieben lassen sich zudem Buchstaben- oder Glasnudeln, Reis, Graupen, getrocknete Kräuter oder übriggebliebene Gewürze wie Ingwer oder Knoblauch verwenden. Vor allem Sellerie und Liebstöckl (auch bekannt als Maggikraut) verleihen einer Suppe das typische Aroma - sie empfehlen sich also bei jeder selbstgemachten Fertigsuppe. Gewürze wie Salz, Pfeffer oder Curry sollten erst beim Kochen hinzugefügt werden, da sie sich sonst am Boden des Glases absetzen und womöglich nicht in der Suppe landen.

Je nach Menge und Vorgehensweise kannst du entweder ganze Suppen - Gemüsesuppe, Knoblauchsuppe oder Nudelsuppe - einzeln abfüllen (gerne auch nach und nach) oder einzelne Gemüsereste in Gläsern aufbewahren und nachträglich mischen.

Und so geht's:

  • Gemüse putzen und in kleine Scheiben, Stifte oder Würfel schneiden - je kleiner, desto schneller trocknen sie

  • auf einem Backblech oder einem großen Teller ausbreiten und an einem warmen Ort trocknen lassen - alternativ geht dies auch im Dörrautomaten oder im Backofen bei niedriger Hitze

  • in Gläser abfüllen - entweder bereits fertig gemischt mit Kräutern, Nudeln und anderen gewünschten Zutaten oder separat für späteres Kombinieren

  • zur Zubereitung je nach Zutaten mindestens fünf Minuten kochen oder bis Nudeln, Graupen und Co. gar sind

Und schon ist eine gesunde und abfallsparende Alternative zu Tütensuppe fertig, die jederzeit im Handumdrehen zubereitet werden kann.