Better Life: Anzeichen am Körper, dass man zu viel Salz isst
Zu viel Salz kann Zittern und Konzentrationsprobleme hervorrufen. Das sind aber nicht alle Anzeichen, dass man zu salzig isst.
Wem das Essen zu fad schmeckt, salzt nach. Nur: Zu viel Salz steigert das Risiko für hohen Blutdruck, der andere gesundheitliche Probleme nach sich ziehen kann. Deshalb sollte jede*r die Anzeichen kennen, die auf übermäßigen Salzkonsum hindeuten.
Wie viel Salz nehmen Deutsche zu sich?
Salz ist wichtig. Der Körper braucht Salz, weil es ihn mit Natrium und Chlorid versorgt. Die Elektrolyte sind beispielsweise dafür da, um den Flüssigkeitshaushalt aufrechtzuerhalten und den Blutdruck zu regulieren. Aber: Zu viel Salz ist schädlich.
Etwa sechs Gramm Salz pro Person und Tag, das empfiehlt die Deutsche Gesellschaft für Ernährung. Das entspricht in etwa der Menge, die auf einen Teelöffel passt. Die Weltgesundheitsorganisation zieht davon sogar noch ein Gramm ab und empfiehlt, nicht mehr als fünf Gramm pro Tag zu essen.
Und halten sich die Menschen hierzulande daran? Nein. Laut der "Studie zur Gesundheit Erwachsener in Deutschland" essen Frauen im Schnitt 8,4 Gramm Salz pro Tag und Männer 10,0 Gramm pro Tag. Aber es gibt auch viele Menschen, die noch deutlich darüber liegen.
Was sind die gesundheitlichen Folgen?
Zu viel Salz im Blut hat zur Folge, dass sich mehr Wasser in den Blutbahnen ansammelt – dadurch steigt der Blutdruck. Wer also dauerhaft zu viel Salz isst, hat ein erhöhtes Risiko, an Bluthochdruck zu erkranken. Das Problem: Bluthochdruck ist zentraler Risikofaktor für viele Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Und auch die Nieren werden viel mehr belastet.
Indirekt steigt deshalb laut "Utopia" mit dem Salzkonsum auch die Wahrscheinlichkeit für Herzschwäche und Herzrhythmusstörungen, Herzinfarkt und Schlaganfall. Die DGE schreibt, dass Herz-Kreislauf-Krankheiten mit einem Anteil von knapp 40 Prozent die häufigste Todesursache in Deutschland seien.
Was sind körperliche Anzeichen für zu hohen Salzkonsum?
Der Körper reagiert auf zu viel Salz. Ein erstes subtiles Symptom ist das Anschwellen von Händen und Füßen – sogenannte Ödeme. Das liegt am Mehr an Wasser im Körper.
Aber es gibt noch mehr Anzeichen: Viele Menschen klagen über Müdigkeit und Konzentrationsschwäche, sie erleben seltener auch Zitteranfälle und Krämpfe.
Es wird deshalb empfohlen, einen Termin beim Hausarzt zu vereinbaren, wenn diese Anzeichen wiederholt auftreten und das ohne eine offensichtliche Ursache.
Es gibt aber auch – auf den ersten Blick harmlosere – Anzeichen: Der "NDR" erklärt, dass Salz für Hunger sorgt: "Als Geschmacksverstärker regt Salz den Appetit an und kann dadurch die Entstehung einer Adipositas fördern." Wer also langfristig gesteigerten Appetit hat, sollte es mit weniger Salz versuchen. Gleiches gilt, wer öfter krank ist. Denn Studien legen nahe, dass zu viel Salz die Immunabwehr beeinträchtigen kann.
Was bringt es, weniger Salz zu essen?
Expert*innen schätzen laut NDR, dass vor allem "salzsensitive" Menschen davon profitieren. Sie können ihren Blutdruck effektiv senken, wenn sie nicht mehr zu viel Salz, sondern nur noch die empfohlene Tagesdosis, zu sich nehmen. In etwa sinke ihr Blutdruck um den Wert, den auch ein Blutdruckmedikament erreichen würde.
Ein anderer Trick, um den Blutdruck zu senken, ist der Verzehr kaliumreicher Lebensmittel. Das sind beispielsweise viele Obst- und Gemüsesorten wie Aprikosen, Bananen, Karotten, Kohlrabi und Tomaten. Auch Kartoffeln, viele Nusssorten, aber auch Dinkel- und Roggenmehl eignen sich dafür.
Welche Lebensmittel enthalten viel Salz?
Nicht zu viel Salz zu sich zu nehmen, ist gar nicht so leicht. Denn der größte Teil, rund 80 Prozent, des täglichen Salzverzehrs steckt in verarbeiteten Lebensmitteln. Selbst süße Speisen, wie Butterkekse und Schokolade, enthalten oft Salz. Dazu kommen die Klassiker: (Weiß-)Brot und -Brötchen, Käse, Wurst und vor allem Fertiggerichte wie Pizza und Instantsuppen, enthalten viel Salz.
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Im Video: Gesundheitsgefahr - So schädlich ist zu viel Salz im Essen