Kaffee: Nicht nur Wachmacher, sondern vielseitig einsetzbar

Kaffee ist nicht nur als Wachmacher geeignet  – sondern auch für die Pflanzenpflege (Symbolbild: Getty Images)
Kaffee ist nicht nur als Wachmacher geeignet – sondern auch für die Pflanzenpflege (Symbolbild: Getty Images)

Kaffee ist in Deutschland mit Abstand das beliebteste Heißgetränk. Das zeigt eine Aufstellung von statista.com. Im Jahr 2022 lag der Pro-Kopf-Konsum von Kaffee in Deutschland bei 167 Litern. Nur 2021 war die ohnehin beeindruckende Zahl noch höher: 169 Liter konnte man damals verzeichnen.

Kräuter- und Früchtetees liegen da ziemlich weit zurück. Hier lag der Pro-Kopf-Konsum pro Jahr bei lediglich 41,3 Litern.

Pro-Kopf-Konsum von Heißgetränken in Deutschland nach Art in den Jahren 2000 bis 2022 (Bild: statista.com)
Pro-Kopf-Konsum von Heißgetränken in Deutschland nach Art in den Jahren 2000 bis 2022 (Bild: statista.com)

Der Wachmacher Kaffee ist jedenfalls offenbar nicht aus deutschen Haushalten wegzudenken. Wie sich die Zahlen entwickeln, wenn Kaffee deutlich teurer wird aufgrund eines vom Deutschen Kaffeeverband prognostizierten Kaffeemangels ab 2025, wird sich noch zeigen. Doch bis dahin dürfte dem Kaffee in Deutschland wohl kein Heißgetränk so schnell den Rang ablaufen.

Und bei dessen Zubereitung fällt Restmüll an – der Kaffeesatz. Den muss man aber nicht entsorgen, sondern kann ihn wiederverwerten, etwa im Garten.

Dort kann man alten Kaffeesatz bestens als Dünger verwenden, denn er enthält die wichtigen Nährstoffe Stickstoff, Kalium und Phosphor. Pflanzen, die sich über sauren, humosen Boden freuen, lieben es daher, mit altem Kaffeesatz gedüngt zu werden. Dazu zählen beispielsweise Hortensien, Rhododendren oder Heidelbeeren.

Außerdem sorgt Kaffeesatz im Garten dafür, dass Schnecken auf natürliche Weise von den Pflanzen ferngehalten werden, wenn man ihn in einem breiten Ring um die Pflanzen verteilt. Der Grund: Schnecken werden von dem Duft abgeschreckt und wagen es nicht, diese "Barriere" zu überwinden. Wenn man im Garten oder auf dem Balkon ein Problem mit Eichhörnchen hat, die regelmäßig die Beete und Blumenkästen umgraben, kann Kaffeesatz ebenfalls helfen: Die Nagetiere mögen den intensiven Geruch nämlich auch nicht.

Und auch für den Körper ist Kaffeesatz hilfreich, und damit ist nicht nur sein köstlicher Geschmack gemeint. Denn statt viel Geld für Anti-Cellulite-Produkte auszugeben, die oft Koffein enthalten, kann man mit einer Mischung aus Olivenöl, Salz und Kaffeesatz einfach selbst eine Paste herstellen, mit der man die betroffenen Hautstellen massiert und so sanft peelt und die Durchblutung anregt.

Wenn man in dunklen Holzmöbeln kleine Kratzer entdeckt, kann man diese mit Kaffeesatz optisch verdecken. Dafür füllt man die feinen Rillen einfach mit feuchtem Kaffeesatz auf, der die kleinen Kratzer einfärbt und damit "verschwinden" lässt.

In der Küche hilft eine Schale mit Kaffeesatz im Kühlschrank gegen üble Gerüche. Der Kaffeesatz bindet diese nämlich sehr gut und schon muss man beim Öffnen der Kühlschranktür keine unangenehme Duftattacke mehr fürchten.

Das klappt auch gut bei Schneidebrettern, die nach dem Bearbeiten von Zwiebel, Knoblauch & Co. nicht mehr angenehm riechen. Einfach mit Kaffeesatz abreiben, und schon sind die Gerüche neutralisiert. Auch müffelnde Schuhe befreit man so von Gerüchen: Den Kaffeesatz lässt man dazu über Nacht in den Schuhen einwirken.

Übrigens: Auch Kaffeefilter haben noch so viel mehr drauf, als sie nur zum Brühen des Heißgetränks zu verwenden. So eignen sie sich bestens als Umfüllhilfe in der Küche oder aber auch als clevere Gewürzkugel beim Kochen.