Better Life: Warum wir häufiger Rote Bete essen sollten

Das Gemüse des Jahres steckt voller wertvoller Inhaltsstoffe – und trotzdem landet Rote Bete viel zu selten auf unseren Tellern. Warum wir das schnellstmöglich ändern sollten!

Aufgeschnittene Rote-Bete-Knolle auf einem Holzbrett.
Rote Bete ist mit vielen wertvollen Inhaltsstoffen ein echtes Superfood. (Bild: Getty Images)

Es ist endlich Herbst! Mit dem Übergang in den Winter ändert sich nicht nur die Farbe der Blätter an den Bäumen, auch unsere Ernährung erfährt ein saisonales Update. Ein echtes Superfood unter dem Herbst- und Wintergemüse ist dabei die Rote Bete – vom Verein zur Erhaltung der Nutzpflanzenvielfalt (VEN) sogar zum Gemüse des Jahres 2023/2024 gekürt.

Schon in der Antike wusste man Rote Bete zu schätzen, trotzdem ist das Wurzelgemüse heutzutage fast nur aus dem Glas bekannt. Frisch hat die Knolle dabei einen ganz anderen Geschmack als eingelegt, außerdem kann das Gemüse sowohl gekocht als auch roh verzehrt werden. Wer das erdige Aroma nicht mag, kann Rote Bete auch in selbstgemachte Smoothies mischen, zudem soll eine Zubereitung mit Rotwein dabei helfen, den enthaltenen Stoff Gesomin, der für den besonderen Geschmack verantwortlich ist, zu neutralisieren.

Saison vorbei: Auf diese Lebensmittel sollte man im Herbst verzichten

Dass es sich lohnt, Rote Bete in den Ernährungsplan aufzunehmen, steht in jedem Fall außer Frage – das klassische Wintergemüse bringt mit Inhaltsstoffen wie B-Vitaminen, Folsäure, Eisen, Kalium, Nitraten und Ballaststoffen nämlich viele gesundheitliche Vorteile mit sich. Wir erklären, warum ihr (gerne auch ganzjährig) öfter zu der knalligen Rübe greifen solltet.

Hoher Nitratgehalt weitet die Blutgefäße, Eisen und Folsäure unterstützen die Blutbildung

Rote Bete hat einen hohen Nitratgehalt, was in der Verstoffwechselung für eine Erweiterung der Blutgefäße sorgt. Dadurch trägt das Gemüse, beispielsweise in Form von Saft, dazu bei, den Blutdruck zu senken – regelmäßig verzehrt lassen sich damit sogar Blutdrucktabletten ersetzen. Und auch unser Hirn profitiert: Die Förderung der Gehirndurchblutung hält die Konzentrationsfähigkeit und das Gedächtnis in Schwung und kann langfristig sogar vor Demenz schützen.

Auch Sportler*innen können einen Nutzen aus der blutgefäßerweiternden Wirkung der Roten Bete ziehen, da in der Folge die Muskeln besser mit Sauerstoff versorgt werden können. Die Ergebnis: eine Art natürliches Doping.

Ein Glas mit Rote-Bete-Saft auf einem Holzbrett, daneben Rote-bete-Knollen.
Fertiger Rote-Bete-Saft lässt sich ganz bequem in Drogerie- und Bio-Märkten kaufen. (Bild: Getty Images)

Darüber hinaus ist Rote Bete reich an Eisen und Folsäure – beides ist wichtig für die Blutbildung und die Neubildung von Zellen. Aus diesem Grund profitieren Menschen, die zu Anämie neigen, genauso wie regelmäßige Blutspender*innen von dem Wurzelgemüse. Während der Schwangerschaft schützt eine erhöhte Folsäurezufuhr vor Fehl- und Frühgeburten sowie Fehlbildungen.

Rote-Bete-Farbstoff Betanin unterstützt Leber und Galle

Der Farbstoff Betanin, der der Roten Bete die namensgebende markante Farbe verleiht, unterstützt die natürliche Funktion der Leber und hilft bei der Ausscheidung von Toxinen. So schützt der Verzehr des Gemüses vor Leberschäden und senkt außerdem auch den Cholesterinspiegel. Das wiederum hilft dabei, angesammeltes Fett in der Leber abzubauen, das in Form der sogenannten "Fettleber" zu schlechten Leberwerten und diversen Beschwerden von Blähungen bis Abgeschlagenheit führen kann.

Eine Lebensmittelexpertin klärt auf: Wie gefährlich ist eigentlich Salz?

Auch die Galle wird durch die Inhaltsstoffe der Roten Bete angeregt, was die Fettverdauung und die Ausscheidung schwerverdaulicher Stoffe unterstützt.

Antioxidantien wirken entzündungshemmend und schützen Zellen

Rote Bete ist reich an Antioxidantien, zu denen unter anderem auch das erwähnte Betanin gehört. Antioxidantien schützen vor sogenanntem oxidativem Stress, der durch freie Radikale ausgelöst wird. Diese sind unter anderem an der Entstehung von Krebs beteiligt und wirken sich auch auf das Herz-Kreislauf-System aus – und lassen uns zu allem Überfluss auch noch alt aussehen. Antioxidantien schützen Zellen und Gefäße, haben eine entzündungshemmende Wirkung, und stärken so nicht nur unsere Abwehrkräfte, sondern können auch präventiv gegen Krankheiten wie Krebs, Asthma, Arthritis und Arteriosklerose wirken.

Rote-Bete-Chips mit Salz
Wie wäre es mal mit Rote-Bete-Chips, um vor dem Fernseher gesund zu snacken? (Bild: Getty Images)

Ballaststoffe unterstützen den Darm

Auch unserem Darm tun wir mit dem Verzehr von Roter Bete etwas Gutes, da das Wurzelgemüse reich an Ballaststoffen ist. Die sind bekanntlich maßgeblich für eine gesunde Ernährung, indem sie die Darmaktivität unterstützen. Dabei schützen sie vor Übergewicht und Diabetes und verhindern Verstopfung.

Nicht wegwerfen! So gesund sind meist ungenutzte Bestandteile von Obst und Gemüse

Übrigens ist Rote Bete auch ein echter Abnehm-Tipp, da Ballaststoffe lange satt machen und auch Heißhungerattacken vorbeugen – und weil 100 Gramm der Rübe gerade einmal 41 Kilokalorien (kcal) und 0,1 Gramm Fett enthalten, können wir bedenkenlos so viel davon essen, wie wir möchten.

Kleine Warnung am Rande: Nach dem Verzehr von Roter Bete können sich Urin und Stuhl rot bis schwarz färben – das ist aber völlig normal und kein Grund zur Sorge!

Also ran an die rote Knolle, die sich beispielsweise gut in Risotto, Suppen und Salaten macht – das Netz ist voll von leckeren Rezeptideen!

Weitere Ratgeber zum Thema Ernährung findest du:

Im Video: Während Rote Bete auch roh schmeckt, solltest du diese Gemüsesorten nie ungekocht essen